Meine Materialien für Lasercut-Bausätze
Ich verwende unterschiedliche Materialien: vorrangig Karton, aber auch MDF, Kraftplex oder Birkensperrholz. Bei Kartons verwende ich – wo immer das möglich ist – durchgefärbte Kartons, so dass keine anschließende Farbbehandlung notwendig ist. Oft geht das aber nicht oder es wird aus Stabilitätsgründen z.B. MDF-Platte verwendet, die nur naturfarben verfügbar ist.
Holz verwende ich nur dort, wo es sowohl in puncto Optik und Stabilität einen Vorteil bringt. In 1:160 ist of bereits die Stärke von 0,4 mm Birkensperrholz zu gewaltig; da ist es sinnvoller, auf die Holzstruktur zu verzichten und Papier oder Karton zu verwenden. Ein Graus ist für mich, wenn bei Holzteilen (z.B. Gittern aus einem Stück gelasert) die Richtung der Holzmaserung nicht stimmt. Einigen Anbietern schein das egal zu sein.
Die statische Grundkonstruktion meiner Häuser besteht in der Regel aus Finnpappe oder MDF (1,0 mm für Spur N, 1,5 oder 3,0 mm bei Spur 0) mit Verzahnungen/Schlitzen als Montageerleichterung und aus einer Deckschicht (300g-Fotokarton, 0,36 mm) oder Laserkarton 0,9 mm bei 1:45. Bei den meisten Bausätzen haben die statischen Grundkonstruktionen keine strukturierten Oberflächen – ausgenommen Mauersockel und Bretterstrukturen, die dann vor Montage einzufärben sind. Anhand der detailierten Download-Bauanleitungen kann man diese Konstruktionsprinzipien recht gut nachvollziehen.
Bei technischen Konstruktionen (Beispiel: Bockkran und Kranbahn 1:45) verwende ich Bristolkarton, Laserkarton oder MDF und wo besondere Strapazierfähigkeit gefragt ist (z.B. Kranhaken, Zahnräder ...), dann benutze ich »Kraftplex«, ein 0,5-, 0,8- bzw. 1,5-mm-starkes extrem gepresstes Zellulosematerial, das eine hohe Festigkeit hat und ebenfalls gut zu lasern ist (Quelle: www.kraftplex.de ). Dieses Material gibt es auch in Stärken von 3,0 mm.
Da der 300g-Fotokarton (0,36 mm) ebenso wie der 0,9 mm starke Laserkarton in vielen Farbtönen erhältlich sind, lassen sich damit beispielsweise Ziegel- oder Bretterstrukturen gleich in der korrekten Farbe lasern und müssen nicht mehr eingefärbt werden.
Für Fensterrahmen verwende ich meist Karton mit einem Gewicht von 200g oder 300g.
Farbliche Behandlung
Da alle genannten Materialien bei zu viel Feuchtigkeit aufquellen oder sich verformen können, ist beim Einfärben zu beachten, dass relativ trocken gearbeitet wird.
Allererste Wahl sind deshalb Farbpigmente, also Pulverfarben, die trocken aufgebracht werden und eine erstaunliche Haftkraft haben ... sogar ohne Fixativspray, was man aber für ein optimales Ergebnis verwenden sollte.
Empfehlenswert ist auch ein Färben per Airbrush, weil bei den sparsamen Farbaufträgen das Risiko von zu viel Feuchtigkeitsaufnahme recht gering ist. Beim Arbeiten mit Pinsel empfehlen sich pastose (Künstler-)Acrylfarben, die relativ dünn und trocken aufgebracht werden und, wo immer möglich, von beiden Seiten des Werkstücks angewendet werden sollten. Im montierten Zustand verwende ich bisweilen beim Färben mit dem Pinsel für Details auch die Vallejo-Airbrushfarben mit dem Pinsel, achte aber darauf, dass ich sparsam und relativ »trocken« arbeite.
Wenn es nicht um satten, deckenden Farbauftrag, sondern eher um changierende Farbigkeit geht – wie etwa bei einem Natursteinsockel – tupfe und reibe ich die Farbe mit einem Q-Tipp auf (die liegen sowieso immer am Arbeitsplatz bereit, um überschüssige Farbe oder Klebstoff aufzusaugen).