Ein Blick hinter die Kulissen der Redaktionsarbeit vom Anlagen Design Journal


Die Modellbahnzeitschrift, die Lücken füllt und Themen außerhalb des mainstream bringt

ADJ News-Archiv 4

27.3.23

 

0+1 in Gießen 2023

Viele Tfz, wenig Anlagen, Käuferansturm und bester ADJ-Umsatz bisher

 

Messen werden in der Rückschau immer als Erfolg gemeldet, aber ADJ kann das hier mit Fug und Recht für sich behaupten. Es brummte gewaltig, zumindest am Samstag. Das nebenstehende Bild  war nur zu machen, wenn man den richtigen Augenblick abpasste. Vom Sonntag weiß ich nicht so viel, weil ich ab Mittag wegen Krankheit ausfiel. (Covid-Test zum Glück negativ)

 

Früher war mehr Lametta ist ein geflügeltes Wort, aber auf jeden Fall gab es im vorigen Jahr mehr (aus ADJ-Perspektive) gute und interessante Anlagen. Trotzdem habe ich im SNM-Forum  gesehen, dass ich einiges verpasst habe, weil meine große Fototour aus oben genanntem Grunde ausfiel.

 

1. Baugrößen unabhängiges ADJ-Quiz mit Preis

Unten eines der wenigen Bilder, die ich en passant machen konnte. Und eine Anlage war das eigentlich nicht, mehr ein Demo-Diorama für die Produkte eines Herstellers. Aber da gab es etwas, was mein großes Wohlgefallen auslöste, was unbedingt irgendwann ins Heft muss, und was mich letztlich dazu brachte, dreimal den Auslöser drücken.

Erst zuhause beim Betrachten auf dem Bildschirm, fielen mir zwei kleine – wirklich sehr kleine – Dinge auf, die mein Stirnrunzeln hervorriefen. Aus sehr unterschiedlichen Gründen.

 

Nun das Quiz:

1. Was war der Auslöser für OOKs Wohlgefallen? (nicht nur mit einem Hauptwort benennen, es muss schon herauskommen, warum das so war)

2. Welche zwei kleinen Dinge erzeugten das Stirnrunzeln? Warum?*

 

Ein Heft gratis

Wer alle drei Dinge einigermaßen richtig nennt, bekommt sein Abo (wenn er eins hat – bitte angeben) um ein Heft verlängert. Wer keins hat, bekommt ein Gratisheft ADJ nach Wahl zugeschickt (Adresse wird erst im Erfolgsfalle abgefragt).Bild per email an die Redaktionsandresse (s. vorigen Post)

Einsendeschluss ist der 30.05 2023. Mitglieder des Redaktionsteams sowie von OOKs BAE-Truppe sind leider vom Gewinnen ausgeschlossen. Mitraten dürfen sie aber.

 *Das Andreaskreuz am BÜ ist nicht gemeint.

 

So, hier ist das Bild (Gesehen in Gießen I):

22.3.23

 

Stein- und Knochen brechende Arbeit und südländische Lebenslust

"Von den Palmen zu den Gletschern" könnte man diese charmante Anlage auch untertiteln. (Nein nein, nicht Berninabahn!)

Bei der ersten Fotosession der Redaktion war noch eine Erweiterung im Bau, die wird auch schon weitestgehend fertig gestaltet gezeigt werden können.

ADJ-Leser dürfen sich auf einen sehr reizvollen Anlagenbericht freuen.

 

Selbst-Entdeckung

 

Glaubst du, dass du auch eine Anlage (im Bau) hast, die es wert ist, im ADJ gezeigt zu werden?

Warte nicht darauf, dass sie ent-deckt wird. Komm selber aus der Deckung. Schreib eine Mail und erzähl von deiner Anlage.

redaktionätjaffaeins.de (eins durch die Ziffer ersetzen und das ät durch den Klammeraffen)

Damit die Anlage zum ADJ passt, sollte sie einige Kriterien erfüllen: 

• Ausgerichtetheit auf Betrieb

• Regionale Verortung und Identität sowie Einbindung ins reale Bahnnetz.

 

19.3.23

 

Ich glaub' es geht bald wieder los

 

Ja doch, es ist wahr, am kommenden Wochenende ist schon wieder Gießen. War das nicht erst? Genau, die letzte 0 + 1-Messe war in den Sommer verschoben, jetzt ist es wieder der normale Frühjahrstermin, der Abstand mithin verkürzt.

 

Aber wie auch immer, ADJ wird auch wieder präsent sein, Seite an Seite mit Jaffas Moba-Shop. Es wird auch wieder ein super Paketangebot für Einsteiger geben. Nach dem gründlichen Durchblättern verschie-dener Ausgaben kann man sich das besondere Abo des ADJ (ohne Abo-Falle) erläutern lassen und dann zuschlagen. Die Gelegenheit, Deutschlands ganz besondere alternative ModellbahnZeitchrift kennen zu lernen.

16.3.23

 

"Papa, was macht der Mann da?"

 

"Öhm, ja, also, so ganz genau weiß ich das auch nicht."

"Ich will das aber wissen, Papa."

"OK, OK, dann muss ich mal im ADJ nachschauen."

 

Im ADJ steht das aber auch nicht. Jedenfalls noch nicht. An dem Artikel, wo das beschrieben und erklärt wird, bosseln wir noch.

Das ADJ-Team ist klein, deshalb können manche Dinge etwas länger dauern. Aber ADJ-Leser sind geduldig, die können warten. Müssen sie sowieso immer, weil das Heft nur alle Vierteljahr erscheint. Mal sehen, ob schon im ADJ 9 erklärt wird, was der Mann da macht.

13.3.23

 

ADJ 8 ist angekommen und kommt gut an

 

Die meisten Abonnenten haben ihre Hefte noch zum Wochenende erhalten, bei den restlichen treffen sie wohl heute ein.

Und es gibt schon Reaktionen, zwei begeisterte emails direkt an die Redaktion und diverse Statements in den Foren. Und - fast hätte ich gesagt erwartungsgemäß - gab es Lob für den Artikel über den Bildfahrplan. "Warum es ihn geben muss und wie man mit ihm Freundschaft schließt".

Und ein Leser - ein Berufseisenbah-ner - nannte die Nr. 8 die bisher beste Ausgabe in der Reihe. Hat sich also gelohnt, dass wir uns alle Mühe gegeben haben. Schaun wir mal, ob wir das Niveau halten können. Auch dafür werden wir uns Mühe geben.

6.3.23

 

Gestriges und Zukunftsmusik

 

Gestern war ich auf der NUSSA, einer Nischen-Veranstaltung für Schmalspurfreunde in Stadtoldendorf in Niedersachsen.

Mindestens eins der Exponate wird irgendwann in den nächsten Ausgaben von ADJ ein paar Seiten einnehmen, die links gezeigte Straßenbahnanlage in der Baugröße 0m.

0m-Fahrzeuge gab es auch am Stand von Jaffa, und ADJ gab es quasi als Bückware. Und dennoch gingen ein paar Hefte und ein Abo über den Tresen.

3.3.23

ADJ 8 ist redaktionell fertig, der Druckauftrag läuft

 

Trotz der Kleinheit des Teams haben wir es wieder einmal geschafft, das neue Heft pünktlich – um nicht zu sagen superpünktlich – fertigzustellen.

Das Titelbild zeigt eine Szene aus der Heidebahn-Anlage von "Ekki" mit einem Nahgüterzug zwischen Soltau und Schneverdingen.

Der in Heft 7 vorgestellte Übergabebahnhof Eyach wird mit  zwei durchdachten betriebsorientierten Anlagenvorschlägen modellbahnerisch ausgewertet.

Wir lassen wir uns von Andreas Christopher zum Vogelsberg entführen und wohnen zwei interessanten Rangierszenen in den Neunzigern bei. Wenig Wagen, aber viel Äktschn. So richtig zum Nachmachen.

Nicht fehlen dürfen natürlich Michaels Stern(a)stunden, diesmal mit dem Abrissbagger. Au weia. Und noch allerlei Lesens- und Wissenswertes.

Wer noch kein Abo hat: Mit diesem Heft lohnt sich der Einstieg. Kostet ja nicht die Welt.

23.2.23

Foto: Pixabay/ Gabi Stein

 

Oh je, das sieht aber mächtig nach Kitsch aus, oder? "Wenn abends die Heide träumt" war ein melodramatischer Heimat- und Liebesfilm von 1952, der in der Lüneburger Heide spielte.

Und in dieser Lüneburger Heide, in der Gegend von Soltau, wohnt ein Modellbahner namens Ekki. Als mir zugetragen wurde, dass dieser Ekki eine schöne H0-Anlage gebaut hat, die in seiner Heimat spielt, rollte ich innerlich mit den Augen. Au weia, dachte ich, das wird aber ne Kitsch-Orgie.

 

Dennoch machten Jaffa und ich einen Termin für eine Fotosession und fotografierten diese Heidebahn-Anlage gründlich. Hier ein making of-Bild mit Jaffa bei der Arbeit:

 

Es stellte sich nämlich heraus, dass Ekki zwar in der Tat eine "schöne" Anlage gebaut hat, aber von Kitsch keine Spur. Wie er dieser Kitschfalle entgangen ist und dennoch die Lüneburger Heide als regionale Identität überzeugend rüber bringt, das werden ADJ-Leser im Heft 8 erfahren, das redaktionell abgeschlossen und jetzt in der Korrekturstufe ist.

Jaffas Fotoausbeute ist so groß und so gut, dass dies der bisher umfangreichste Anlagenartikel im ADJ geworden ist.

19.2.23

 

ADJ 8 ist schon in Sicht

 

Heft 8 von ADJ soll an diesem Wochenende redaktionell abgeschlossen werden und dann in die Korrekturstufe gehen.

In wenigen Tagen kann ich schon Genaueres sagen.

Ein Leser schrieb kürzlich, er habe schon Entzugserscheinungen. Das ist natürlich schlimm, da haben wir gleich ein paar Kohlen mehr aufgelegt.

17.2.23

 

Durchgefallen!

 

Am 3.2. stellte ich zwei Icon-Entwürfe zum Thema Identität vor mit der Bitte, Meinungen dazu zu äußern und evtl. noch bessere Vorschläge zu machen.

Zwei Zuschriften gab es, und eine davon war besonders heftig. Der Leser lehnte beide Entwürfe ab und argumentierte, sie stünden mit den realen Bauwerken nicht in der Linie der anderen Icons von ADJ, die immer sehr abstrakt sind. Und Recht hat er.

Aber was ist denn nun Identität stiftend, wenn kein bekanntes Bauwerk?

Schaut selbst: Namensschilder. So (oder so ähnlich) wird also in künftigen ADJ-Heften das Icon aussehen, dass einen Artikel zum Themenbereich Identität einleitet.

10.2.23

 

Uncle Sam muss mal wieder herhalten

 

Wer kennt nicht das uralte Poster von Uncle Sam, der Freiwillige für die Armee der Vereinigten Staaten sucht. Und es ist auch schon vielfach persifliert und missbraucht worden. Missbrauch würde ich es jedoch nicht nennen, was ich damit gemacht habe,  schließlich benutze ich es für einen guten Zweck, einen ziemlich guten. Die rote Mütze eines Aufsichtsbeamten soll ihm besondere Autorität verleihen. Ob das  Erfolg hat, liegt auch an euch. Ihr müsst nur dem Aufruf folgen, und schon ist alles viel besser.

9.2.23

Eigentlich gehören solche Zuschriften in die Kolumne Lesermeinung im ADJ. Aber da hat Kai S. aus Großhansdorf schon einmal drin gestanden, als er sich in ADJ 2 sehr positiv über das Heft 1 äußerte. Da sähe es vielleicht etwas merkwürdig aus, wenn er da schon wieder stünde mit noch mehr Lob. Deswegen kam ich auf die Idee, seinen kleinen Text, den er der Verlängerung seines Abos angefügt hatte, hier zu bringen. Wär doch zu schade, ihn einfach so in der Versenkung verschwinden zu lassen.

 

Bei der Gelegenheit: Hast du dein Abo auch schon verlängert? ADJ 8 läuft derzeit in die Zielgerade ein, verpasse es nicht.

8.2.23

 

Quizfrage

Welches der beiden Bilder hat mehr Chancen, im ADJ abgedruckt zu werden?

Zunächst einmal ist zu sagen, dass beide Bilder an meiner eigenen Anlage aufgenommen wurden. Wenn die also mal im ADJ vorgestellt weden sollte, dann hätten beide Bilder eine Chance. Aber über die BAE gibt es ja schon ein dickes Buch (bei Jaffa erhältlich), da kann das lange dauern, bis die Anlage im ADJ auftaucht.

Aber das ADJ hat ja diese speziellen Themenbereiche, die mit den kürzlich vorgstellten Icons gekennzeichnet werden. Nehmen wir als Beispiel das Thema Identität. Welches Bild wäre nun geeigneter, dieses Thema zu illustrieren, also Identität rüber zu bringen?

 

Die BAE spielt im Harz, und die obere Szene am Tunnelausgang könnte sehr wohl auch im Harz sein. Soll sie ja auch. Das soll das Nordportal des Stumpfer-Stein Tunnels im Siebertal sein. Andererseits könnte ich auch behaupten, es sei  in irgendeinem deutschen Mittelgebirge, vielleicht sogar am Alpennordrand. Würde genau so gut passen. Und genau deswegen taugt das Bild nicht, das Thema Identität zu illustrieren.

 

Ganz anders das zweite Bild. Was wir da im rechten oberen Bereich sehen, ist ein Beispiel für die so genannte Harzer Wollsackverwitterung, die es zwar in ähnlicher Form auch woanders gibt, aber typisch ist sie halt für den Harz, genauer gesagt den Oberharz. Sowohl die liegende als auch die aufrechte Formation haben konkrete Vorbilder im Harz, und somit sind sie Paradebeispiele für Identität stiftende Landschaftsformationen.  Und gehören deshalb ins ADJ. Mit konkreter Anleitung, wie man sie herstellt natürlich. Wann, weiß ich noch nicht.

6.2.23

 

Wenn man nicht kurbeln will, dann klappt es

 

In einem der Foren, in denen ich täglich unterwegs bin, kam jetzt wieder beim Thema Anlagenplanung das Problem, dass der Raum zu klein und daher die Strecke zu kurz ist, um nach einer Runde unter die Anlagenoberfläche zu tauchen, damit dort ein Zugspeicher installiert werden kann.

Zuletzt gab es von einem User diesen Vorschlag:

 

Da ja hier die zweite Ebene propagiert wird, wäre noch eine Lösung einen elektrisch höhenverstellbaren Schreibtisch einzusetzen.

Es gibt welche die einen Höhenunterschied von 40cm einstellen können. Auf diesen könntest du einen Haltepunkt errichten.

Nach dem der Zug hält, fährst du den Tisch nach unten, dann geht es weiter zum Schattenbahnhof unterhalb des Bahnhofs.

Kostet weniger als eine neue Köf 2.

 

Einen ähnlichen Vorschag hatte ich schon in ADJ 1 in der ersten Folge von Anlagenplanung à la MAPUD  (auf S. 21) gemacht. Daraus stammt die oberste Abbildung hier.

Besser ist ein Tisch mit Kurbelantrieb (2. Bild), wobei es vielleicht sinnvoll wäre, die Bedienung per Fahrradkette nach vorn an den Anlagenrand zu holen – oder aber mit einem Motor anzutreiben.

*

Da man aber für diesen speziellen Zweck keine stufenlose Höhenverstellung braucht, sondern nur zwei definierte Höhen, käme auch ein Tisch mit Klappmechanik (3. Bild) in Frage. Auch das habe ich schon einmal vorgeschlagen, und zwar im "Blauen Buch" auf S. 123 in dem Kapitel  "Anderthalb Etagen im Regal" (4. Bild). Aber die Idee war gar nicht von mir, die habe ich aus dem phantastischen Buch "Festiniog Odyssey" von Nick Welsh (rezensiert in ADJ 1, S. 28) gemopst.

Nur nützt die parallele Anordnung der beiden Klappmechaniken – wie bei dem Tisch im 4.Bild) für den genannten Zweck wenig, sie müssten hintereinander, je eine an jedem Ende der für den Zugspeicher geplanten Grundplatte, angeordnet werden. Aber vielleicht bekommt ja mal jemand heraus, ob und wo es diese Mechaniken separat zu kaufen gibt. Bitte unbedingt der Redaktion melden!

 

Nachwort: Es könnte aber sein, dass beim Herunterklappen mittels der gezeigten Mimik, das Grundbrett etwas heftig aufschlägt, so dass die Fahrzeuge darauf ruckartige Positionänderungen vornehmen. Da ist meine (bzw. Michael Welshs) Lösung erheblich sanfter – und ne Ecke billiger.

 

Am schönsten wäre freilich, es baut das mal jemand  – und sendet uns das Ergebnis in Bild und Text zu, damit es im ADJ gezeigt werden kann. Ihr wisst doch: Es gibt nicht Gutes, außer man tut es.

3.2.23

 

Aller guten Dinge sind drei (oder doch eher fünf?)

 

Zwei Ideen für das fünfte Ikon

 

Kürzlich zeigte ich vier Icons, die zur Kennzeichnung bestimmter Themenbereiche im ADJ verwendet werden. Und ich schrieb "vier von fünf", es fehlte nämlich ein passendes Icon zum Thema Identität.

 

Jaffa fing den Ball auf und machte sich sofort dran, ein solches zu entwerfen. Gestern Abend präsentierte er zwei Entwürfe (s. Bilder links).

 

Was soll solch ein Icon leisten? Die Grafik soll den Begriff Identität beispielhaft repräsentieren. Und zwar unabhängig vom jeweils dargestellten Bauwerk. Das tut sie dann, wenn der Leser auf Anhieb erkennt, welches Gebaude das ist und es regional zuordnen kann.

Ich verrate jetzt mal nicht, welche beiden Empfangsgebäude (eigentlich sogar drei) dargestellt sind, würde mich aber über ein paar Rückmeldungen freuen, wie man das versteht. Die E-Mailadresse steht am Ende des Eintrags vom 28.1. (Die Redaktion sucht ...) und auch ganz oben in der Blogroll.

 

Nochwas: Welches Icon letztendlich im Heft benutzt werden wird, wird sich noch zeigen, möglicherweise beide alternierend. Dann wäre es allerdings noch besser, ein drittes zu haben, nämlich eins aus den neuen Bundesländern. Da nehmen wir gerne Anregungen entgegen, welches Bauwerk mit eindeutigem Bahnbezug da in Frage käme. Es muss einen hohen Bekannheitsgrad haben und in das Quadrat passen.

1.2.23

 

Optimale Position des Güterschuppens

 

In einem Forum, in dem ich heute erstmals unterwegs war, stieß ich auf einen Thread, in dem ein Modellbahner seine Anlage vorstellt - zunächst ohne Gleisplan. Auf Nachfrage aus dem Forum zeigte er dann einen  von einer professionellen Planungsfirma erstellten Plan, nach dem er sich gerichtet hatte. Der sah – von mir nachgezeichnet - in etwa so aus wie der obere Plan links (verdeckte Gleisführungen weggelassen). Das rote Rechteck rechts unten im Plan stellt den Güterschuppen dar.

Es zuckte schon in meinen Fingern, einen heftigen Widerspruch zu tippen, denn das ist ja nun die denkbar ungünstigste Position für einen Güterschuppen.

Zum Glück war ich nicht ganz so spontan und schaute mir erstmal die Bilder an, die der User von seiner Anlage zeigt. Und was sehe ich da? Er hat den Güterschuppen völlig anders positioniert, nämlich so wie in der unteren Grafik.

 

Das ist natürlich eine völlig andere Hausnummer. Das ist nicht nur besser, viel besser, das ist gleich die allerbeste Position für einen Güterschuppen. Und das postete ich dann auch.

 

***

 

Und die Moral von der Geschicht'? Besagter professioneller Planer kennt ganz offenbar die Ausgaben 1 und 2 von ADJ nicht, denn darin war eine gaaaanz ausführliche Darstellung der möglichen und beim Vorbild vorkommenden Positionen von Güterschuppen (ADJ 1) und der Umsetzung dieser Erkenntnisse auf Anlagen (ADJ 2). Aber das ist ja leicht nachzuholen. ;-)

31.1.23

 

Ikonen und Icons im ADJ

 

Ikonen sind lt. Wiki Abbildungen von verehrten Persönlichkeiten, hauptsächlich - aber nicht nur - im kirchlichen Bereich. Das kann auch im übertragenen Sinn so gemeint sein, wenn z.B. im ADJ immer wieder die Namen Tony Koester, Allan McClelland und Frank Ellison genannt werden.

Aus dem Wort Ikone wurde dann im IT-Zeitalter der Begriff Icon für kleine Grafiken im Internet abgeleitet. Die vier links abgebildeten, die wiederholt im ADJ zu sehen waren und sind, sind eigentlich zu groß, um so genannt zu weden, ich tu’s trotzdem. Man könnte auch Vignetten sagen. Wie auch immer.

 

Aber warum gibt es sie?

Sie markieren vier der fünf wichtigsten Themenbereiche, die für das ADJ besonders relevant und typisch sind:

MAPUD heißt Modellbahn-Anlagen Planungs- und Design-Forum. Wenn man es aufruft, sieht man, dass es um die Planung von Anlagen für vorbildgerechten Betrieb geht. Damit ist es eigentlich die ideelle Urmutter des ADJ.  Die alten Planungsstränge dort sind  sehr wertvoll, aber z.T. langgezogen und zerfleddert, weshalb die interessantesten von ihnen nach und nach im ADJ in kondensierter und aktualisierter, leicht lesbarer Form aufbereitet werden.

 

Landschaftsdesign ist mehr als Landschaftsgestaltung, mehr als Grasmaster und Bietschtalbrücke. Der Artikel über Einschnitte und Dämme in ADJ 5 sei als Beispiel genannt: Warum wird genau diese Landschaftsform gewählt? Wie gestaltet man eine Tunneleinfahrt etc.

 

Das Wort Betrieb kam schon bei MAPUD vor. Betrieb ist ein in der großen Modellbahnpresse und auch in den Foren extrem unterrepräsentiertes Thema. ADJ hat sich auf die Fahne geschrieben, diese Lücke zu füllen.

Das geiche gilt für das Thema Sicherungstechnik. Die soll im ADJ einen besonderen Platz bekommen, einen ersten low tech-Artikel gab es schon in ADJ 7 (siehe auch Eintrag vom 26.1.), drei weitere sind in Vorbereitung. Da tut sich was.

 

Ich sagte vier von fünf Themenbereichen. Für den fünften Bereich muss das passende Icon noch gestaltet werden: Identität. Anlagen, auf denen die Züge von Irgendwo nach Nirgendwo fahren, haben wir genug gesehen. ADJ will Informationen und Anleitung geben, wie man Anlagen eine spezielle Identität gibt, wie man sie zu einer "Persönlichkeit" macht.

 

28.1.23

 

Die Redaktion sucht ... (wieder einmal)

 

Da dieser Blog doch recht häufig angeklickt wird, rechnen wir uns eine reelle Chance aus, dass einige Leser (derzeitige, potentielle und künftige) haben, was wir suchen:

Bilder und Informationen von/über Kohlenhandlungen, Güterschuppen, Ladestraßen, Anschlussgleise mit mehreren Kunden hintereinander, Tunneleinfahrten, Holzladungen, Einschnitte, kleine Bws (Lokstationen), jeweils vom Vorbild und/oder Modell.

Bitte nur Bilddokumente senden, wenn sie a) mind. 1800 Pixel breit sind und ihr b) die Rechte daran habt (oder besorgen könnt). Und bitte die Bilder inhaltsbezogen benennen. "IMG 123456" reicht nicht.

Wohin: Bitte per email an redaktionätjaffaeins.de (ät durch den Klammeraffen ersetzen und eins durch die entsprechende Ziffer).

26.1.23

 

Mechanisches Stellwerk - klein angefangen

 

In ADJ 7 stand die erste Folge – na, bescheidener gesagt – der Intro-Artikel für die Serie über mechanische Eisenbahnsicherungstechnik im Modell. Das ist ein großes Thema, das viel Reindenken und Planen erfordert, wenn es vorbildnah aussehen und funktionieren soll.

Gemäß dem bekannten Wahlspruch „Es gibt nichts Gutes, außer man tut es“ dachte ich mir: Überlegen und Planen ist gut, aber ich muss einfach mal anfangen. Dieser kleine Anfang sah dann so aus:

Von den neun Weichen des westlichen Bahnhofskopfes meines Bahnhofes Sonnenberg werden nur ganze drei vom Stellwerk ferngestellt. Drei weitere sind ortsgestellt aber mit Schlüsselabhängigkeit vom Stellwerk (Schlüssellochsymbol im Gleisplan unten), der Rest ist ortsgestellt und ungesichert, da sie bei keiner Fahrstraße gegen die Spitze befahren werden.

Es sind drei Fahrstraßen für die Einfahrt von Schlufterhütte aus vorgesehen, nach den Gl. 1, 2 und 3, in Plan unten rot eingezeichnet.

Wie man sieht, brauchen zum Einstellen der drei Fahrstraßen nur drei Weichen gestellt werden: W 16 und W 17/18, die miteinander gekoppelt sind, also braucht es nur zwei Weichenhebel im Stellwerk, die beiden rechten im Foto oben. Der dritte ist der Hebel zum Ziehen des Einfahrsignals.

 

Und jetzt kommt der Pferdefuß

In dieser Form ist das Stellwerk, das aus Hebeln von H0fine besteht, seit einigen Jahren in Gebrauch und funktioniert auch gut. Allerdings nicht mechanisch. Unter den Hebeln sind kleine Schalter 2xUm montiert, die sowohl den Weichenmotor als auch die Herzstückpolarität schalten. Ein Verschlussregister ist in der Mache, aber noch nicht einsatzbereit. In künftigen Heften von ADJ wird zu sehen sein, wie es weitergegangen ist.

22.1.23

 

Es hat geschneit

 

Aufgewärmtes und Abgekühltes

 

Also hier in Hamm hat es heute Nacht wieder geschneit, und wenn ich vom Redaktionsschreibtisch hinaus schaue, ist alles weiß. Das hat mich auf eine Idee gebracht.

Kürzlich war in einem sich elitär gebenden Forum zu lesen, im ADJ würden alte MAPUD-Stränge "aufgewärmt". Ob man die Art, wie diese spannenden Anlagenplanungen hier im Blatt kondensiert und mit neuen Grafiken erweitert aufbereitet werden, als aufgewärmt bezeichnen kann (man lese nur den Kommentar von Ivo Cordes dazu in ADJ 5, S. 38) sei mal dahingestellt.

 

Wir können aber auch kälter. Ein älterer MAPUD-Planungsstrang war mit diveren 2D- und (sommerlichen) 3D-Wintrackgrafiken von Hubert Ebersberger illustriert. In ADJ 8 wird dieser Thread ebenfalls kondensiert dargestellt und an diversen Stellen erweitert, z.B. durch diese Winterszene:

 

Dabei geht es gar nicht um den "Winterzauber" oder das "Winteridyll", wie wir es so oft in der großen Modellbahnpresse lesen, sondern um den Steinbruch, der im Originalthread noch nicht integriert war.

Der diesem Thread zugrunde liegende Plan hat eine lange Tradition. Ursprünglich stammt er vom Erfurter Altmeister und erlebte dann zweimal eine Aufwä...., pardon Weiterentwicklung in der MIBA und MIBA Spezial. Und dass sich die ADJ-Redaktion den Oldtimer noch einmal vorgenommen hat, hat einen ganz speziellen Grund. Geht es doch um die Modellumsetzung einer in Heft 7 vorgestellten Vorbildsituation.

16.1.23

 

Der böse Bildfahrplan

Im Stummi-Forum ist tatsächlich ein Thread über geraffte Modellzeit zustande gekommen - und ging aus wie das Hornberger Schießen. Am Ende (#28) schreibt ein User:

 

Meine Frage ist nur, welches Programm für den Bildfahrplan? Es sollte relativ einfach sein. Ich habe mir Jtrain installiert, aber aus irgendeinem Grund speichert das Programm nichts ab... Vielleicht hat da noch jemand einen Vorschlag?

 

Darauf zu antworten wäre nach dem bisherigen Inhalt der Diskussion OT, außerdem empfehle ich gerade dem Betriebseinsteiger, zunächst mal gar kein Programm dafür zu nutzen, sondern Kugelschreiber, Faserstifte und Lineal. Und am besten ein Blatt Papier mit Rechenkästchen.

So, weiter führe ich das hier nicht aus, denn ich bereite derzeit einen Artikel für das ADJ vor mit dem Titel: Oh je! Der Bildfahrplan. Untertitel: Warum es ihn geben muss und wie man mit ihm Freundschaft schließt.

 

Und wie schließt man mit ihm Freundschaft? Indem man einen erstellt. Und genau dazu gibt der genannte Artikel detaillierte Anleitung.

Kommt gleich in der nächsten Ausgabe.

12.1.23

 

Modellbahnbetrieb mit/ohne beschleunigter Uhr; Einzelspieler vs. Betrieb zu mehreren

 

In ADJ 4 war die Anlage "Bergisch Dahlhausen" von Stephan Benning nicht nur Titelbildstar, sondern  mit einem Artikel und herrlichen Landschaftsbildern vertreten.

 

Seitdem das ADJ-Team die Aufnahmen gemacht hat, ist schon wieder einige Zeit vergangen und Stephan hat weiter gebaut und weiter gestaltet und plant derzeit, wie der Betrieb auf der Anlage funktionieren soll.

Stephan hat seit Baubeginn seiner Anlage in einem eigenen Thread im Stummi-Forum (unter dem Nick Aedelfith) berichtet.

So war es natürlich, dass er auch die betrieblichen Fragen zu seiner Anlage dort postete. Betrieb ist im Stummi-Forum (und anderen klassischen Modellbahnforen) ein Thema, das kaum vorkommt. Vielleicht liegt es daran, dass sich viele User (teils mit teils ohne entsprechende Erfahrungen) berufen fühlten, zu Stephans Fragen Stellung zu nehmen, so dass der Thread aus dem Ruder lief und OT wurde.

Ich bin selber sehr spät eingestiegen und habe mir die entsprechenden Posts am Stück reingezogen. Und dann spürte ich, dass ich eine grundsätzliche und umfassende Antwort geben wollte, der Stephans Thread noch mehr ins Abseits führen würde und habe mich daher entschlosen, diesen Kommentar lieber hier zu posten und im Stummi-Forum nur einen Link zu setzen.

Hier zunächst mal Stephans Post, mit dem er die Diskussion initiiert hat:

#444 (Aedelfith): Wandel mich gefühlt ja mittlerweile eher in Richtung Betriebsbahner nach meiner kleinen Sinnkrise und dem Umbau des Schattenbahnhofes zum Betriebsbahnhofes. An dieser Stelle auch ein Dank an Otto und andere die mich da auf entscheidene Ideen gebracht haben. …

 

Und aus eben diesem Grund bräuchte ich streng genommen halt einen  Mitspieler, bzw Mitwirkenden um zumindest den Tf, Zf und Rangierbegleiter outsourcen (würde über die Wlan Maus von Roco steuern) zu können sodass der andere den Fdl/Ww Bergisch Dahlhausen übernimmt sowie die Zug zusammenstellerei etc im Betriebsbshnhof (alles am PC)
Das würde einfach alles etwas entzerren, bzw einfacher gestalten als allein. Da hinkt der Fahrplan immer etwas hinterher.
Alternativ müsste ich mich von der Modellzeit lösen und mir da für den Einzelbetrieb eine andere Lösung einfallen lassen.

 

Stephan konnte nicht ahnen, dass er damit eine Grundsatzdiskussion lostreten würde. Vermutlich hätte ich mir das alles lediglich teils nickend und teils Kopf schüttelnd durchgelesen und weitergeklickt, aber dann kamen zwei Posts, die mich auf den Plan riefen:

 

#466 (iwii): Ich spiele einfach nach Reihenfolge und nicht nach Zeit. Selbst wenn bei mir zwei oder drei Leute spielen ist das kein Problem, da das Layout unabhängige Bereiche mit definierten Übergabepunkten hat. Am Ende soll der Genuß im Vordergrund stehen und nicht die Hektik des Alltags auf das Hobby übertragen werden.

 

# 467 (frank K): in Grainitz wird auch nach Abläufen und nicht nach fixer Zeituhr gefahren. Schon einfach deshalb, weil die Rangierprozesse an sich schon eine gewisse Zeit brauchen und sich damit die Zugfrequenz von selbst limitiert. Und den Satz von Matthias (iwii):
Zitat von iwii im Beitrag #466

 


 

Am Ende soll der Genuß im Vordergrund stehen und nicht die Hektik des Alltags auf das Hobby übertragen werden.

 


 

mag ich voll unterstützen.

 

Dazu musste ich etwas schreiben:

 

Gesamtstellungnahme von OOK:

 


Ich fange mal mit dem Zitat von iwii (unterstützt von frank k) an:

 

„Am Ende soll der Genuß im Vordergrund stehen und nicht die Hektik des Alltags auf das Hobby übertragen werden.“

 

Zugrunde liegt offenbar die Auffassung, etwas in limitierter oder geregelter Zeit zu tun, sei prinzipiell Hektik und/oder Stress. Wie ist es dann zu erklären, dass Millionen von Bürgern (sicher hundertmal mehr als es Modellbahner gibt) in ihrer freien Zeit nach Stoppuhr laufen, schwimmen, rudern, Fußball oder Schach spielen etc. etc.? Schon kleine Kinder zetteln beim Spielen spontan Wettläufe an: „Wer als erster an der Straßenlaterne ist!“ Sind die alle bekloppt? Es gibt doch kein Phänomen aus dem „normalen“ Leben, wo irgendeine dieser Beschäftigungen mit Zeitfaktor als Vorlage dienen könnte, zumindest seitdem Botschaften nicht mehr per Stafettenläufer durchs Land transportiert werden.

 

Die reale Eisenbahn hingegen funktioniert grundsätzlich und von Anfang an mit Zeitfaktor, genannt Fahrplan. Das ist auch per Gesetz vorgeschrieben. Und ausgerechnet hier soll es nun Stress sein, wenn man das realistischerweise im Modell nachstellen will? Mir zumindest unverständlich. Ich fahre auf meinen Anlagen seit vierzig Jahren nach Fahrplan und beschleunigter Modellzeit, wobei von 1:4 bis 1:6 alles schon angewandt wurde, je nach Anlage und Betrieb. Jetzt kommt natürlich der Einwand oder Einwurf, wie ich das denn händele, wenn ich beim Rangieren die gleiche Zeitraffung habe wie bei Streckenfahrt, wenn während des Rangierens gleichzeitig eine Zugfahrt stattfindet, im Einzelspielermodus.

 


Jetzt kommt der Hammer: Seitdem ich Modellbahnbetrieb mache, geht unter einem Mitspieler, also unter Zweimannbetrieb, gar nichts. Wenn ich allein „einen fahre lasse“, dann ist es eine Testfahrt, um irgendetwas nach einer Bauphase auszuprobieren oder vor einem Betriebstag zu prüfen, ob alles ok ist. Das heißt dann auch nicht Betrieb.

 

Bei meinen Anlagen war und ist es stets so, dass so viele Tfz eingesetzt werden, wie Tf (Triebfahrzeugführer) vorhanden sind. Das habe ich bei der großen Bahn abgeguckt, da ist das auch so.

 

Um 1980 (FREMO-Gründungsphase) hatte ich die H0-Felsentalbahn, auf der war mein häufigster Mitspieler Ivo Cordes. Betrieb mit drei Tf wäre nicht möglich gewesen, weil der Dachboden ohne Stehhöhe dazu zu eng war. Und der Gedanke, eine weitere Person in einem Kabuff als Zugleiter agieren zu lassen, wie das heute bei mir üblich ist, war mir noch nicht gekommen.

 

Iwii hatte geschrieben, dass der Genuss im Vordergrund stehen soll. Nun genießt natürlich jeder anders, wat den enen sin Uhl ist bekanntlich den annern sin Nachtigall. So auch hier. Für mich ist es ein sehr hoher Genuss, wenn ich meinen Zug zur fahrplanmäßigen Zeit (nach Erlaubnis durch den Zugleiter) starte und anstrebe, pünktlich am Bahnhof XY anzukommen, weil dort eine planmäßige Kreuzung stattfindet und ich dem Gegenzug keine Verspätung aufbrummen will. Das ist genau das, was ein „richtiger“ Tf auch macht. Realismus pur. Und Stress ist es auch nicht, denn der ausgeklügelte Fahrplan basiert ja auf Messungen, wie lange der Zug für die gegebene Strecke braucht.

 

Und dass das nicht nur mir Genuss bereitet, lässt sich allein daran ablesen, dass ich zu keiner Zeit Probleme hatte, genügend Mitspieler zusammen zu bekommen. Wenn ich mal den Einbruch durch Corona außer Acht lasse, hat bei mir im Durchschnitt einmal im Monat Betrieb mit drei, vier, fünf oder sechs Personen stattgefunden, gelegentlich auch mal sieben. Bei weniger als drei Anwesenden wird kein Betrieb gemacht, sondern gebastelt.

 

So, und jetzt komme ich zum heiklen Punkt: Warum schreiben neun von zehn Modellbahnern, die ihre Anlage in einem Forum vorstellen auf die Frage „Einzelbetrieb oder zu mehreren“? als Antwort Einzelbetrieb? Wenn man nachfragt (das tue ich öfter per pn oder im direkten Kontakt), kommt eine Antwort wie: „Ich kenne im Umkreis von 30km niemanden, der daran Interesse hätte.“ So einfach ist das.

 

Wirklich? Als ich nach Hamm zog, kannte ich auch niemanden im Umkreis von 30km. Nach einem halben Jahr war das schon anders. Aber das ist gar nicht das Entscheidende. Meine Mitspieler kommen aus Bielefeld, Herford, Delmenhorst, Wuppertal, Borken, Köln, Entfernungen bis zu 200km. Sooo weit, bloß um mit der Modellbahn zu fahren? Dann fragt mal beim FREMO nach, wie groß die Anreiseentfernungen zu Modultreffen mit Fahrplanbetrieb sind. Als ich noch in Bremen wohnte, kamen drei Modellbahner regelmäßig aus Berlin, 400km. Aber was ist das alles gegen die Entfernungen, die jedes Wochenende wegen eines Fußballspiels gefahren werden !? Alles eine Frage, wie wichtig einem etwas ist.

 

Die Lösung meines „Geheimnisses“ ist aber die: ich habe so viele Mitspieler, weil ich es wollte, weil ich mich von Anfang an darum gekümmert habe, weil ich immer Leute eingeladen habe, meine im Bau befindliche Anlage anzuschauen (scheint für viele Stummis eine Horrorvorstellung zu sein), und nicht wenige fragten dann, ob ich nicht Hilfe beim Bau benötige. So haben wir an der jetzigen Großanlage zeitweise mit einem Dutzend Leuten gewerkelt. Nur ein Viertel davon war dann, als es so weit war, nicht interessiert, beim Betrieb mitzumachen, die anderen umso mehr.

 

Für den kommenden Samstag z.B. haben sich fünf Freunde angemeldet. (Ein sechster musste zurückziehen, weil was dazwischen gekommen ist).

 


 

Noch ein paar Worte zum Thema Stress und Hektik

 

Ja, beim Modellbahnbetrieb kann auch mal Stress entstehen. Genau wie beim Fußball oder bei der Urlaubsreise. Offenbar für niemanden ein Grund, diese Dinge zu lassen. Der Fahrdienstleiter am Abzweigbahnhof meiner Anlage kommt immer wieder mal in Stress, z.B. wenn zwei Züge fahrplanmäßig kreuzen und der Zug von der Nebenstrecke vorm ESig steht (ausgerechnet der mit dem Kurswagen für einen der kreuzenden Züge), und der Güterzug ist noch am Rangieren und es stehen Wagen auf Gleis 3, wo der Nebenstreckenzug einlaufen soll. Ja, so einen Stress hat man natürlich nicht, wenn man TrainController o.ä. das regeln lässt. Und wenn das jemanden mehr befriedigt als richtiger Eisenbahnbetrieb, bitteschön, nur zu.

 

 OOK.

 

KaBeES 246 hatte ja den Einwurf gepostet, dass der Thread von Aedelfith durch die Diskussion weit ins OT gerutscht ist. Stimmt. In dem Strang ging es eigentlich um ganz was anderes, auch wenn Aedelfith selber die Zeitfrage angeschnitten hat. Er wollte ein paar Tipps, geworden ist es eine Grundsatzdiskussion. Und die ist auch nötig, aber hier an falscher Stelle.

 

Das Problem, was sich hier zeigt, ist das Fehlen eines Unterforums Modellbahnbetrieb im Stummi-Forum. Ansatzweise ist das UFO „Vorbildgerechte Modellbahn“ geeignet. Dort heißt die Definition: „Bereich für alle Themen der vorbildgerechten Modellbahn, wie Zugbildungsvorschläge, Vorbildinformationen oder Betriebsabläufe im Vorbild und Ihre Umsetzung bei der Modellbahn“.

 

Dennoch fehlt ein ordentliches Unterforum, in dem es ausschließlich (und dafür umso intensiver) um Modellbahnbetrieb geht, wie man den Betrieb des Vorbildes emuliert etc. Und warum gibt es das nicht? Höchstwahrscheinlich weil noch niemand danach gefragt hat. Ich vermute mal, wenn eine Handvoll User das beantragt, würde Ralf Stummilein das sofort einrichten. Aber wenn das niemand braucht … dann übernimmt das ADJ das halt. OOK.

Kommentar eines Stummi-Users (direkt per email an mich):

 

Ich denke schon, dass das Unterforum "Vorbildgerechte Modellbahn" für die Diskussion geeignet ist und hätte es begrüsst, wenn du deine Gedanken dort gepostet hättest.
Meine Antwort auf deine in diesem Zusammenhang gestellte Frage, warum es keinen vernünftigen Platz für Modellbahnbetrieb gibt, ist eine andere als deine und lautet:
Weil so etwas wie "vorbildgerechten Modellbetrieb" die allerwenigsten wollen. Voraussetzung dafür ist nämlich eine halbwegs vorbildgerechte Modellbahn, etwas, was es in der realen Eisenbahnwelt so geben könnte oder vielleicht sogar gibt. Deutlich über 90% der Forumsmitglieder haben aber eine Modellbahn, die weitgehend ein unwirkliches Phantasieprodukt mit ein paar vorbildnahen Bestandteilen ist und so sieht dann auch der Betrieb aus, wenn denn überhaupt einer gemacht wird. Für mich stellt sich deshalb viel eher die Frage, warum es so wenige Modellbahner und -bahnen gibt, die sich an einem Vorbild - an der "Realität" - orientieren.
 
Viele Grüße
U.
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Kommentar zum Kommentar: In einem Punkt irrt U.: Ich bin genau der geichen Meinung. OOK.

9.1. 23

 

Großartige Felsformationen

 

Im MAPUD-Forum kam dieser Tage ein Post von "cheminot", in seinem Thread über seine dreietagige Anlage:

 

"Für den Bau der Felswände habe ich mich vom Bericht im ADJ No. 6 inspirieren und mir 4 unterschiedliche Latexformen von Bragton Enterprises aus USA schicken lassen. Ich kann diese Technik nur wärmstens empfehlen. Man kann mit ein wenig Übung mit sehr geringem Zeitaufwand (und wenig Gewicht) große Felsflächen gestalten!

Dabei noch ein Hinweis – bei einem Untergrund aus Styrodur kann man die Formen mit Graphik-Fixierpins (erhältlich bei Modulor) fixieren und regelrecht an den Untergrund „anformen“. Das funktioniert hervorragend auch ohne Hilfe, beschädigt die Formen nicht und man muss die Form nicht halten."

Das sind die Seiten 10 und 11 von ADJ 6, zwei weitere Seiten sind hier im Eintrag vom 11.9.22 zu sehen.

5.1. 23

 

Hin und her, das ist nicht schwer

 

Und wo? Das wird noch nicht verraten, aber es reimt sich auf die Titelzeile. Heute war Co-Redakteur Michael Sterna in der Redaktion in Hamm und hat seine ersten Erfahrungen mit dem Layout-Programm der ADJ-Redaktion gemacht und  einen Artikel gelayoutet, seinen Artikel, seinen Hin-und-Her-Artikel. Die Bilder dazu sind auch alle von ihm, hier das erste:

 

Man kann sich ja denken, worum es hier geht. Richtig: ums Rangieren. Typisch für Michael Sterna und typisch für ADJ. Irgendwann kommt der Artikel im ADJ.

Weitere ältere Blogeinträge findet man hier:


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