Ein Blick hinter die Kulissen der Redaktionsarbeit vom Anlagen Design Journal


Die Modellbahnzeitschrift, die Lücken füllt und Themen außerhalb des mainstream bringt

ADJ News-Archiv 3 —  (2022)

30.12.22

 

ADJ auf dem Holzweg?

 

Sägewerke sind nach Steinbrüchen die beliebtesten Anschließer auf Modellbahnnanlagen. Der Grund liegt nicht nur darin, dass sie so interessant aussehen, sondern dass sie umfangreichen Wagenladungsverkehr generieren: Anfuhr von Stammholz und Abfuhr von Schnittholz/Balken/Brettern.

 

Da macht es auch Sinn, den Weg des Holzes vom Wald an darzustellen. Wo die Strecke selber durch den Wald führt, kann ein kurzes Lagegleis mit Holzrampe angelegt werden. Häufiger wird das Stammholz mit Fuhrwerken bzw. in neuerer Zeit mit LKW zum Bahnhof gebracht und auf einer Rampe oder der Ladestraße zum Bahnverlad bereit gelegt. Das sind interessante Funktionsobjekte auf der Anlage.

Rechts die Verladung von Stämmen auf ein Fuhrwerk. Das links stehende Pferd darf den Stamm auf der schrägen Gleitbahn aus zwei dünnen Stämmen hinaufziehen. Heute erledigen das Holzerntemaschinen in Bruchteilen der Zeit, zerfahren allerdings auch den Waldboden.

Zwei Ladestraßen mit Holzverlad auf H0-Anlagen. Links Stamm- und Schnittholz gemischt, eher untypisch, da muss ein Sägewerk in unmittelbarer Nähe sein. Das Stammholz ist gegurtet, was nicht so ganz realistisch ist, das erfolgt erst auf dem Wagen.

Im rechten Bild ist eine neuzeitliche Holzverladeszene im Prinzip überzeugend nachgestaltet. Einziges Manko: der Radlader bringt unpassende Stämme zum bereitstehenden RR-Wagen.

Ein Thema für sich ist die Beschaffung bzw. Darstellung von Modell-Stammholz. Das ist nicht so einfach, wie gedacht. Ganz häufig sieht man auf Anlagen "Holzstämme", denen man es ansieht, dass sie junge von einem Strauch geschnittene Triebe sind und keine alten ausgewachsenen Stämme. Das können sie ja auch nicht sein, aber wir können es vortäuschen.

 

Das Bild oben links fiel mir auf, als ich den Artikel über die Eifelburgenbahn von Reinout van Rees für ADJ 6 redigierte. "Mensch Reinout, woher hast du diese so echt aussehenden Stämme?" schrieb ich ihm spontan per email. "Das waren Beigaben zu einem uralten Roco H0-Billigwagen" schrieb er zurück, "willst du sie haben, sie sind für H0 viel zu dick".

Stimmt! Kurze Zeit später trafen die Stämme bei der BAE ein, meiner 0m-Anlage, und siehe da, auf einem 1:45-Schmalspurwagen wirken sie im Durchmesser wesentlich korrekter.

Jetzt die entscheidende Frage: Welche Kleinserienfirma kann heute solche Stämme herstellen, z.B. drucken?

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Beim Thema Holz gibt es viele Gelegenheit, etwas falsch zu machen. Deshalb wird sich ADJ in einem der nächsten Hefte ausführlich mit dem Thema Holz auf der Modellbahn befassen.

Dafür sind bereits zahlreiche Bilder vorhanden, es wäre aber nichts dagegen einzuwenden, wenn von Leserseite weitere Bilder eingereicht würden, Vorbild wie auch Modell, korrekte und fehlerhafte Modellszenen, alles.

28.12.22

 

Netter Beifang

 

Welchen Suchbegriff ich heute bei duckduckgo eingegeben habe, ist derzeit noch Redaktionsgeheimnis. Aber gerne zeige ich euch, was ich so am Wegesrand fand. Zum Beispiel dies hier:

Die beiden letzten Ausgaben von ADJ sind noch gar nicht drin. Kommt sicher noch.

26.12.22

 

Rangieren aber richtig

"Rangieren aber richtig" erschien Mitte 2020 bei VGB Fürstenfeldbruck  - und war ratz-fatz vergriffen. Ausverkauft. Und weil es so ein schöner Erfolg war, wurde ich mehrfach angefragt, ob ich nicht einen zweiten Band erstellen wollte.

Keine abwegige Idee, aber sowas kann Jahre dauern. Ich habe mich anders entschieden und ziehe es vor,  das Thema in einzelnen Kapiteln im ADJ fortzusetzen. Und weil das Rangierbuch neun Vorbildkapitel hatte (+ sechs Modellbahnkapitel) starten wir in ADJ 8 sogleich mit dem 10. Kapitel. Und das, was Johann Baptist Schrall in seiner Rezension als Pluspunkte des Buches benennt, wird auch die Messlatte für die weiteren Folgen sein.

24.12.22

Redaktion und Verlag von ADJ wünschen allen bisherigen und künftigen Lesern ein frohes Fest.

Heiligabend in Oderteich im Harz, 750m ü NN

20.12.22

Eisenbahnsicherungstechnik

Auf der Titelseite von ADJ 7 gab es ja dieses bizarre UFO im Himmel über dem Zug mit dem Hinweis, dass in dem Heft eine Serie über Eisenbahnsicherungstechnik gestartet wird. Das ist auch geschehen, eine ganz einfache Sache, nämlich ein simples Weichenschloss. Dabei soll es jedoch nicht bleiben.

Wir wollen nach und nach in die komplizierte Materie der Stellwerke eindringen und zwar in erster Linie der mechanischen Stellwerke. Dazu müssen wir studieren, wie es das Vorbild macht - und wann und warum.

 

Aber ADJ ist eine Modellbahnzeitschrift. Letztendlich geht es darum, wie wir das im Modell realisieren können. Ich hatte schon am Schluss des Eröffnungartikels gebeten, dass Modellbahner, die da schon eigene Erfahrungen gemacht und dies und das ausprobiert haben, sich melden mögen.

Mit Erfolg: Zwei namhafte Autoren der Modellbahnszene haben bereits Artikel angeboten. Gerne nehme ich weitere Meldungen entgegen.

Dies ist eine Studie, wie man an die Stellhebel von H0fine und Ralph Steinhagen ein Verschlussregister anlenken und auch die Weichen und Signale mechanisch stellen könnte. 

17.12.22

 

Schöne Werbung im Stummi-Forum

 

Im Stummiforum darf ich für meine Zeitschrift nicht werben, nicht mal in der Signatur. Das sind die Hausregeln. Ist halt so.

Aber: Wenn andere User auf das ADJ hinweisen, ist das ok. Darauf habe ich keinen Einfluss, freue mich aber drüber. Kürzlich z.B. Reinout van Rees, dessen Anlage Eifelburgenbahn in ADJ 5 vorgestellt wurde. Er postete dies:

16.12.22

 

ADJ Werbeflyer

 

Leider zu spät für die Weihnachts-Events im Modellbahnbereich ist der Werbeflyer für das ADJ fertig geworden. So sieht der sechsseitige Falzflyer aus:

 

Aber besser spät als nie sagt das Sprichwort, und es gibt auch weiterhin Modellbahnevents und Ausstellungen, wo das Auslegen dieser Flyer Sinn machen würde. Wir nehmen daher Wünsche und Anregungen auf, wo die Flyer ausgelegt werden können. Am besten ist es allerdings, ein Leser fordert selber ein Kontingent an und kümmert sich um die ordentliche Auslage. Da kann man sich um das ADJ verdient machen.

5.12.22

Es schneit in Hamm, auch im BAE-Keller

30.11.22

ADJ 7 in der Zielgeraden (= in Druck)

 

Jau, wieder superpünktlich, wie man das von uns kennt. Hier die Titelseite:

Die Hauptartikel stehen schon wie gewohnt im blauen Balken am Fuß der Seite, aber nicht ganz unwichtig ist das UFO rechts im Himmel, das auf die neue Thematik der Eisenbahnsicherungstechnik hinweist.

Im letzten Heft hatten wir auch so eine Serienankündigung, nämlich die der Übergabebahnhöfe, da macht hier nun Eyach an der Hohenzollerischen Landesbahn den Anfang, interessant von der Vorbildsituation, aber unbedingt untersuchenswert hinsichtlich der modellbahnerischen Umsetzungsmöglichkeiten. (s. auch Eintrag vom 3.11.)

Ober Grafendorf ist der zentrale Bahnhof einer großartigen  H0e-Anlage. Aus einem bestimmten Grund kommt sie schon im Editorial vor.

 

Und schon laufen die Vorbereitungen für Heft 8.

 

Jaffa bei der Arbeit IV:

Zugegeben, so ganz kommt es nicht heraus, warum Jaffa sich auf dem Weg gemacht hat, diese Anlage gründlich zu fotografieren. Vielleicht hilft dieses Bild:

Noch nicht überzeugt? Na, vielleicht zeige ich morgen noch ein weiteres Bild.
Noch nicht überzeugt? Na, vielleicht zeige ich morgen noch ein weiteres Bild.

16.11.22

Hurrah! ADJ wird günstiger

Wer's glaubt wird selig, sagt das Sprichwort, wenn etwas völlig unglaubwürdig ist. Und wie soll heute mitten in der Inflation etwas billiger werden? Aber Achtung, ich sagte nicht billiger, sondern günstiger:

Der Preis für das Einzelheft steigt ab Heft 7 von 6,50 auf 7 Euro. Wo ist der Trick? Der Trick ist, dass die Seitenzahl gleichzeitig von 40 auf 44 Seiten steigt (+10%), während der Preisanstieg nur knapp 8% beträgt. Also doch günstiger.

***

Genau genommen ist ADJ ständig günstiger geworden. Angefangen haben wir mit 32 Seiten, Heftpreis 6 Euro, macht 0,188 € pro Seite. Die Hefte 2 und 3 hatten schon 36 Seiten, Heftpreis 6,50 €, macht 0,180 pro Seite, die Nr. 4, 5 und 6 hatten 40 Seiten, Kostenpunkt 6,50 €, also 0,162/Seite. Und ab Heft 7 kostet die Seite nur noch 0,159 €. Mathematiker können ja mal ausrechnen, ab wieviel Seiten ADJ kostenlos sein wird, wenn das so weiter geht. ;-)

 

Der eigentliche Trick kommt erst jetzt:

Wer jetzt ein Abo kauft, kann den bisherigen Preis von 20 € frei Haus für drei Ausgaben  festklopfen. Na, wenn das kein Schnäppchen ist ...

14.11.22

Sicher ist sicher

Das Sicherungswesen spielt bei der Eisenbahn eine große Rolle. Dazu gehören aber nicht nur Signale und Vorsignale, sondern eine Menge Einrichtungen mehr. Signale haben auf der Modellbahn eine lange Tradition, und ein gewisser Prozentsatz der Modellbahner begreift sie nicht nur als Dekoration fürs eisenbahnige feeling, sondern setzt sie funktional ein. Mit den heutigen eletronischen Hilfsmitteln nicht mehr sooo schwierig.

Und was macht ein Nebenstreckenmodellbahner, dessen Bahnhöfe nur mit Trapeztafeln gesichert sind?

Für die gibt es low tech mechanische Sicherungseinrichtungen. Der Warnkleidungseisenbahner links gibt ein Beispiel. Um mit seiner Rangiereinheit in einen Anschluss zu fahren, muss er eine wichtige Weiche aufschließen, bevor er sie stellen kann.

Weichenschlösser  sind sozusagen die niedrigste Stufe des Eisenbahnsiche- rungswesens und haben auch auf der Modellbahn schon Einzug gehalten, mehr als die meisten Modellbahner ahnen. Bei den Modulen beim FREMO kommen sie relativ häufig vor.

Da ist also ein großes Thema, das in der Fachpresse noch nicht ausführlich und gründlich behandelt worden ist. ADJ hat sich vorgenommen, in einer kleinen Artikelserie das Thema Eisenbahnsicherungswesen im Detail zu behandeln. In der ersten Folge in ADJ 7 geht es um Weichenschlösser, logo.

9.11.22

 

Hingucker an Nebenbahn im Hessischen

Von dem bekannten Klein- und Feldbahn-Buchautor Andreas Christopher bekam ich kürzlich einige Fotos, die für das ADJ vorgesehen sind, wobei der Kontext noch nicht feststeht, zum Beispiel diese beiden:

Zwei Stationen einer Nebenbahn im Hessischen, aufgenommen Mitte der Achtziger, als noch ein Restgüterverkehr mit Einzelwagengestellung stattfand, also das, was sich im Modellbahnbetrieb besonders gut macht.

Sagte ich Hingucker? Na, fragt mal einen Schienenbusfan, ob der VT 98 kein Hingucker ist.

Ich habe andere Hingucker. Wohin ich als erstes guckte, als ich das linke Bild erstmals sah, war der Güterschuppen. Was heißt der Güterschuppen? Bei genauem Hinsehen sind es zwei, neben dem großen bahnamtlichen Güterschuppein ein kleinerer privater Lagerschuppen, schätze ich. Sowas ist super für eine kleine Anlage. Wenn da der Ng mit Wagen für beide kommt und an einem steht ein Wagen, der abzuholen ist, (aber erst bei der Rücktour), dann gibt das ein geschäftiges Hin und Her, bis alle Wagen da sind, wo sie hin sollen.

Es gab beim Vorbild auch Situationen mit drei Lagerschuppen nebeneinander. Noch besser. Hat jemand Bilder? Bitte her damit.

 

Was fällt noch auf auf den beiden Bildern, besonders dem rechten? Ich kann ja nur sagen, was mir aufgefallen ist: Es gibt überhaupt keine liebevollen Details. Einfach vergessen! Schaut euch diese Ladestraße rechts an. Absolut tote Hose. Zumindest zum Zeitpunkt der Aufnahme, aber wenn die Lok hier einen Wagen abolen muss (den anderen hatte sie schon dabei), dann muss hier auch ein Ladegeschäft stattgefunden haben, Ein- oder Auslad, egal.

 

Und es ist nichts zurück geblieben, kein Bretterstapel, kein leeres Ölfass, keine Kabelrolle und kein Stammholz, Dinge die auf Modellladestraßen so gerne herumliegen. Wär ja auch schlecht. Zum Be- oder Entladen des G-Wagens ist ja bestimmt ein LKW gekommen, dem darf nichts im Wege liegen. Ladestraßen sind keine Lagerstraßen. (Es gibt Ausnahmen, darüber reden wir ein andermal.)

5.11.22

 

Fehlschlag mit gutem Ende

Stadtbahnhof St. Andreasberg mit selektiver Komprimierung

 

Für den Bahnhof St. Andreasberg Nord an meiner 0m-Anlage wollte ich gerne ein Empfangsgebäude, das dem des Stadtbahnhofes der ehemaligen Andreasberger Zahnradbahn sehr ähnelt. Pläne waren aufzutreiben und so machte ich mich frohen Mutes ans Werk. Während eines Kurzurlaubs im Harz mit dem Womo positionierte ich mich in unmittelbarer Nähe des immer noch existierenden Empfangsgebäudes und fing an, Teile aus Polystyrol zuzuschneiden. Der Anfang war leicht, aber sehr bald merkte ich, dass ich mir da zu viel vorgenommen hatte. Dieses Bauwerk hatte es in sich, die Details gingen in die Hunderte. Ich konnte mir ausrechnen, dass ich Jahre brauchen würde, das Gebäude fertigzustellen.

Was tun? Na ja, wenn man einen Freund hat, der professionell Lasercutbausätze für Gebäude herstellt, kann man den ja mal fragen.

Jaffa war sofort bereit, das EG zu konstruieren und zu lasern.

Aber ich hatte ja gesagt: "... das dem originalen Empfangsgebäude ähnelt". Es sollte also nicht genau nachgebaut werden, sondern so, dass man sofort erkennt: Oh ja, St. Andreasberg, dass es dann aber doch ein anderes Gebäude ist.

 

 Die Konstruktion auf dem Rechner  wurde ein interessanter Akt von selektiver Komprimierung (Sel'Kom) und Konzentration der attraktiven Details an der Schau- sprich Bahnsteigseite. Nebenstehend das Ergebnis. Aber der komplizierte Weg dahin wird in ADJ 7 ausführlich dargestellt. Natürlich mit korrekten Bauzeichnungen und vielen Vorbildfotos.

3.11.22

 

Übergabebahnhöfe 1. Folge in ADJ 7

 

Mit diesem Logo kündigten wir in Heft 6 eine Artikelfolge über Anschlussbahnhöfe an, in denen Güterwagen zwischen Bahnverwaltungen getauscht oder eben übergeben werden.

Das war mutig ins Horn getutet, denn es stellte sich schnell heraus, dass die Materialbeschaffung alles andere als einfach ist. Aber zähes Bemühen führt irgendwann zum Ziel, und deshalb kann der in Heft 7 vorgestellte Anschlussbahnhof recht gut dokumentiert werden, und schöne Szenebilder gibt es auch.

Foto Brutzer

 

Da sind eine Menge Eisenbahnfreunde mit einem Sonderzug gekommen, um diese Dampflok der NE-Bahn, die hier anschließt, in Aktion zu sehen. Wir Modellbahner genießen den tollen Anblick ebenfalls, aber unser Blick fällt auf das Gleis, das die Straße kreuzt, denn das ist das Verbindungsgleis zwischen DB und NE-Bahn.

Wer den Bahnhof kennt, weiß sogleich, dass es sich um ein relativ altes Bild handeln muss, denn schon 1985 wurde das Verbindungsgleis gedreht (die DKW auch), so dass es seither von links oben nach rechts unten über die Straße führte.

In dem Beitrag in ADJ 7 werden beide Gleispläne abgedruckt sein, dazu einige spannende Rangierbilder mit der generellen Aussage: so geht Übergabe.

Noch ist aber auch Zeit, dass Leser, die den Bahnhof kennen und Bilder oder Informationen über die dortigen Übergaben haben, diese der Redaktion zusenden.

1.11.22

Sechste Folge der Stern(a)stunden in ADJ 7

Das ADJ ist eine junge Zeitschrift, mit gerade mal sechs erschienenen Ausgaben eine sehr junge, aber sie hat von Anfang an einen Kolumnisten, Michael Sterna, spätestens seit dem Buch "Rangieren aber richtig" szeneweit bekannt und beliebt.

 

Auch in der Ausgabe 7, die noch vor Weihnachten rauskommen wird, ist er wieder dabei, und da er einmal ausgesetzt (und stattdessen einen anderen Artikel fürs ADJ geschrieben) hat, wird das die sechste Folge der Kolumne sein.

 

"Vom Verlieren und Wiederfinden" heißt sie und oben sehen wir, dass das Aufmacherbild eine gewisse Dramatik (oder soll ich sagen Melodramatik?) ausstrahlt. Na, ihr werdet ja bald sehen, was dahinter steckt. So etwa nach dem Öffnen des zehnten oder elften Türchens des Adventkalenders dürfte es so weit sein.

30.10.22

Nachruf auf Allen McClelland

 

Ein wichtiger Pionier und Wegweiser des Modellbahnwesens ist tot.

Allen startete in den Vierzigern in Spur S und wechselte 1950 zu H0. 1957 fing er an, die Philosophie und das Design der künftigen Virginian & Ohio-Anlage zu planen und startete 1961 mit dem konkreten Bau der Anlage.

 

Allen schrieb zahllose Artikel für Railroad Model Craftsman und Model Railroader und war Mitglied zahlreicher regionaler und nationaler Comités des NMRA*. Er war auch eine Zeit lang Präsident der Mid-Central Region der NMRA* und war landesweit bekannt für seine excellenten Diavorträge und Praxisseminare auf den NMRA conventions. Seine hervorragenden Leistungen innerhalb des Hobby trugen ihm den Titel "Master Model Railroader" ein.

 

Seine Lieblingsaspekte im Modellbahnhobby waren Zusammenwirken,  Kameradschaft und Freundschaft mit anderen Modellbahnern, Landschafts- und Gebäudebau sowie realistischer Betrieb.

 

Allen starb am 28. Oktober nach einem schweren Herzinfarkt.

 

Im offiziellen Nachruf des Kalmbach-Verlages wird gesagt, dass Allen eine ganze Generation von Modellbahnern beeinflusst hat. Das ist mit Verlaub stark untertrieben, denn sein Wirken zog sich über sechs Jahrzehnte hin, was man gemeinhin eher als zwei Generationen auffasst. Wichtiger als die Zahl von Jahren ist jedoch die Tiefe der Bedeutung seines Einflusses.

 

Durch sein Wirken in der NMRA* sorgte Allen selber für die Publizität seiner Ideen und Leistungen, dennoch war es Tony Koester, der 1969 in die Redaktion des Railroad Model Craftsman eintrat, der die V & O und mit ihr Allen McClelland „berühmt“ machte, zunächst durch die Artikelfolge im RMC und der nachfolgenden Herausgabe aller Folgen in Buchform.

 

Der erste bekannt gewordene direkte Schüler von Allen war Tony Koester selber, dessen H0-Anlage Alleghany Midland weitgehend auf dessen Ideen fußte und sie mit mehr Impact verbreitete, letztlich auch durch Tonys jahrzehntelange Kolumne Trains of Thought im Model Railroader.

 

Was ist nun das Besondere, das Alleinstellungsmerkmal, wie man heute sagt, an Allens Auffassungen? Ich will nur drei Dinge herausgreifen, nämlich die regionale Verortung, das prototype freelancing und vor allen Dingen das beyond-the-basement-Konzept. Diese bilden die Elemente einer Philosophie, die aus einer Modellbahn eine Modell-Eisenbahn macht. Da gibt es keine „zahlreichen Fahr- und Rangiermöglichkeiten“, auf denen sich irgendwelche Züge nach Gutdünken herumschlängeln, hier wird die Anlage als Ausschnitt einer größeren regional definierten Realität aufgefasst, mit Orten, die durch die Bahnstrecke erschlossen und miteinander verbunden sind. Die Züge emulieren den Transport von Personen und Waren zwischen diesen Orten. Das ist der Sinn der Eisenbahn und damit in logischer Konsequenz auch des Modells einer Eisenbahn.

 

Der berühmte Frank Ellison, der – wie mittlerweile auch hierzulande bekannt – schon in den Dreißigern die Modellbahnanlage als eine Bühne betrachtete, auf der die Züge als Schauspieler nach einem Fahrplan genannten Skript verkehren, war erkennbar Allen McClellands philosophischer Ziehvater, aber Allen hat diese Ideen durch seine großartige Anlage in die Moderne geholt und ihnen durch sein publizisitisches Wirken und seine Arbeit in der NMRA* zu breiter Bekanntheit und Anerkennung verholfen.

Ich selber wurde dadurch auf Allen McClelland und seine Ideen gesto-ßen, dass Ivo Cordes mir einen dicken Packen älterer Hefte des Railroad Model Craftsman auslieh. Das war in meiner Bremer Zeit, kurz bevor ich mit dem Bau der BAE II anfing. Diese Gedanken fielen auf keinen unfruchtbaren Acker, sondern trafen auf einen Modellbahner, der schon seit seinem achtzehnten Lebensjahr den Model Railroader im Abo hatte und rannte damit offene Türen ein.

 Und nun ist Allen McClelland tot. Das Anlagen Design Journal hat ihm unendlich viel zu verdanken und wird weiterhin an der Verbreitung seiner Ideen arbeiten. Wir sind es Allen schuldig.  OOK.

 

* NMRA = National Model Rairoad Association, USA-weiter Verband von Modelleisenbahnern, in dem man - etwa im Gegensatz zum Moba - als einzelner Modellbahner Mitglied wird. Die NMRA zeichnet sich insbesondere durch ihr achievement program aus, ein System von Weiterbildungsveranstaltungen zur Hebung des modellbauerischen und modellbahnerischen Niveaus. Berühmt sind auch die layout tours bei den regionalen und nationalen conventions, etwas, was hierzulande keine Parallele hat.

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aber du kannst mir eine email schreiben, wenn du etwas kommentieren oder wissen möchtest:

redaktionätjaffaeins.de

Du musst nur das ät durch den Klammeraffen ersetzen und statt eins die entsprechende Ziffer einsetzen.

Und sofern du das nicht ausschließt, kann ich deine Meinung auch hier publizieren, wenn ich das für nützlich halte. OOK.

10.10.22

Jaffa bei der Arbeit III*

 

Neue Fotosession für die nächste Ausgabe

 

Nach dem Heft ist vor dem Heft. In Heft 7 soll ein Artikel, eigentlich eine Reportage über einen Nahgüterzug kommen. Dafür reisten Jaffa und OOK nach Münster, um an der Baumberge-Anlage der IG Miniatur-Münsterland eine Fotosession durchzuführen. Hier Jaffa bei der Arbeit:

 

Der Star der Reportage, der Ng 1965, ist in der Bildmitte zu sehen. Mehr wird zur Zeit noch nicht verraten.

* Im Eintrag vom 19.2.22 ist Jaffa bei der Arbeit II zu sehen.

11.9.22

Die tollen Felsen aus ADJ 6 selber sehen

 

0n3-Anlage in Rikon zeitgleich offen mit der Ausstellung Plattform der Kleinserie in Bauma (CH)

 

Am Wochenende 14. - 16. Oktober 2022 findet in Bauma wieder die renommierte Ausstellung Plattform der Kleinserie statt. https://plattformderkleinserie.clubdesk.com/home.
Zur gleichen Zeit (ausgenommen Freitag) öffnet der Club 0n3 Trainbuffs in Rikon, nur 20 km* entfernt Richtung Winterthur, seine Türen und die große 0n3-Anlage mit den in ADJ 6 vorgestellten Superfelsen kann besichtigt werden.

 

*Es gibt auch gute Zugverbindungen, beide Ausstellungsorte liegen ganz in Bahnhofsnähe.

6.9.22

Neues Video über die in ADJ 5 vorgestellte Heldenstein-Anlage

 

Im Stummi-Forum hat der Erbauer der Heldenstein-Anlage ein schönes Video eingestellt. Im Post vom 31.5. ist das betreffendende Heft mit Titelseite vorgestellt.

5.9.22

ADJ 6 in Druck, kommt vsl noch diese Woche

Wenn die Angaben der Druckerei stimmen, sind die Hefte schon gedruckt und kommen heute zum Versand an Jaffa. Und wenn das klappt, kann er sie wohl noch in dieser Woche an die Abonnenten und Vorbesteller ausliefern.

Hier das Cover:

22.8.22

ADJ (mit SSMV) bei der Selfkantbahn

 

Die meterspurige Selfkantbahn hat ihr Jübiläum 50 Jahre Musealer Dampfbetrieb in diesem Jahr auf mehrere thematisch unterschiedliche Wochenenden verteilt. Am vergangenen Wochenende war die Modelleisenbahn Thema. Daher auch der Auftritt von ADJ. Und da passte es, dass Otto Kurbjuweit (OOK) und Herbert Fackeldey (einst gemeinsame Macher des MITTELPUFFER) sich zusammen taten und dort zu zweit einen Stand besetzten.

Die 1'C1'-Dampflok REGENWALDE gab eine schöne Dekoration ab, mehr aber auch nicht, denn ihr fehlten noch Kuppelstangen, Zylinderdeckel und weitere Kleinteile zur Betriebsfähigkeit - ganz wie wir das von der Modellbahn kennen. Foto: Jan Nicolas Vormoor

 

PS: ADJ 6 war noch nicht dabei, es ist zwar "fertig" muss aber noch gedruckt werden.

12.8.22

ADJ 6 redaktionell fertig

 

Noch pünktlicher als die Maurer, nämlich vor der Zeit, ist ADJ 6 redaktionell fertig geworden und an die Korrekturstufe übergeben. Hier schon mal vorab ein Blick ins Inhaltsverzeichnis.

Bis zum Erscheinen des Heftes wird es wohl Anfang September werden, also noch etwas Geduld bitte. In Kürze werde ich zumindest die Titelseite zeigen können.

25 weitere Blogeinträge bis zurück zum 21. Dezember 2021 findet man hier:


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2 Auslaufware oder Einführungspreis